„Jedes Turnier hilft uns, uns zu verbessern“
vom 20.01.2016
Zwei deutsche Teams gehen ab Donnerstag in Hamburg beim CeramTec German Masters an den Start - neben den Lokalmatadoren vom Team Schulze auch die deutschen EM-Teilnehmer vom Team Baumann. Bundestrainer Thomas Lips gibt im Interview das Ziel aus, sich zumindest für das Viertelfinale zu qualifizieren und unterstreicht zugleich die Wichtigkeit solch hochklassig besetzter Turniere.

Herr Lips, Anfang April beginnt in Basel die Curling-Weltmeisterschaft der Herren, wo es bereits um wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation geht. Wie wichtig ist da so ein Turnier wie das CeramTec German Masters in der Vorbereitung?
Die WM ist ja noch ein bisschen weit weg. Die Jungs spielen vorher ja noch mindestens ein Turnier in Schottland und die Deutsche Meisterschaft. Aber gerade am Anfang des Jahres gibt es vergleichsweise wenige Turniere. Und grundsätzlich ist jedes Topturnier wichtig auf dem Weg, unsere Ziele zu erreichen. Deshalb hat das German Masters auch einen so hohen Stellenwert für uns. Generell müssten wir aber noch mehr solcher Turniere spielen, um die Lücke zu den Topteams nachhaltig zu verkleinern.

Welche Erwartungen haben Sie denn an die beiden deutschen Teams?
Die Voraussetzungen sind für die beiden ja sehr unterschiedlich. Für das Team Schulze freue ich mich, dass sie bei ihrem Heimturnier antreten und hoffe, dass sie mit Spaß dabei sind und weiter Freude am Curlingsport haben. Für das Team Baumann muss das Ziel die Qualifikation für das Viertelfinale sein. Bis zur EM war das bei keinem Topturnier gelungen. Dann hatten sie eine gute EM gespielt und danach in Japan erstmals die Playoff-Runde erreicht in dieser Saison. Ich erwarte, dass die Jungs den positiven Schwung mitnehmen und die zuletzt gute Entwicklung jetzt in Hamburg bestätigen.

Die Konkurrenz ist allerdings stark…
Das ist definitiv so. Das Starterfeld in Hamburg hat schon eine hohe Qualität, aber das ist natürlich auch gut so. In der Gruppe hat das Team Baumann mit dem Team Brewster sicher einen der stärksten Gegner, die anderen beiden Teams sind eher lösbare Aufgaben. Wenn sich das Team qualifiziert, kommt es wohl auch ein bisschen auf das Losglück an. Auch für das Team Schulze sind die Aufgaben in der Vorrunde nicht leicht.

Zuletzt hatte das Team Baumann immer wieder Ausreißer – nach oben wie auch nach unten. Wie kann man da mehr Konstanz reinbringen?
Auch da spielt viel Wettkampfpraxis natürlich eine wichtige Rolle. Dazu werden wir in Hamburg erstmals vor Ort mit einer Sportpsychologin zusammenarbeiten.