Swiss Cup Basel: Herren-Teams verpassen Viertelfinale
vom 06.10.2022
Die drei deutschen Teilnehmer beim Swiss Cup in Basel (SUI), dem zweiten Herren-Turnier der Curling Champions Tour, haben in dem stark besetzten Starterfeld das Viertelfinale verpasst. Für Bundestrainer Thomas Lips ging es allerdings nicht nur um die Ergebnisse. Er habe zum Teil auch bereits gute Fortschritte gesehen, die für die in knapp zwei Wochen in Garmisch stattfindende EM-Ausscheidung Spannung versprechen.

Aus Deutschland waren das Team Baumann, das Team Kämpf und das Team Kapp am Start, die alle drei ab dem 16. Oktober um das deutshe EM-Ticket spielen. Im Triple-Knock-Out-Spielsystem, welches in Basel traditionell gespielt wird, hat es allerdings keines der drei Teams bis ins Viertelfinale geschafft. Bestplatziertes Team war am Ende das Team von Skip Alexander Baumann, das das Turnier auf Rang 13 abschloss.

Die Formation aus Baden-Hills und Schwennnigen musste sich gleich im ersten Spiel nach einem 3:8 gegen die Europameister vom Schweizer Team Michel aus der A-Road verabschieden. In der B-Road lief es dann besser. Nach Siegen gegen das niederländische Team um Jaap van Dorp (5:4) und die finnische Formation um Tomi Rantamäki (6:5) musste man sich erst gegen das Topteam des Olympia-Zweiten Tom Brewster mit 4:8 geschlagen geben. Eine starke Leistung boten Baumann und Co. gegen das Team Smith aus Schottland - immerhin Zweite der Junioren-WM 2014 - in der C-Road. Trotz des knappen Ergebnisses von 4:3 war der Sieg eigentlich souverän heraus gespielt. Die dritte Niederlage kassierten die Deutschen dann aber gegen das Schweizer Team Ruch mit 4:5, was das Ausscheiden aus dem Turnier und Rang 13 bedeutete. "Für mich war das eine klare Steigerung gegenüber dem CCT-Turnier in Baden Ende August", beurteilte Bundestrainer Thomas Lips den Auftritt des Teams Baumann. "Mit der gezeigten Leistung und ein wenig mehr Glück wäre hier auch mehr drin gewesen. In dieser Verfassung sind sie aber ein ernst zu nehmender Kandidat für die EM-Ausscheidung."

Einen guten Start legte das Team von Skip Konstantin Kämpf in Basel hin. Gegen das starke Schweizer Team Hess gewannen die Deutschen klar mit 6:2, mussten sich dann jedoch dem WM-Bronze-Gewinner Peter de Cruz - ebenfalls aus der Schweiz - mit knapp aber letztlich auch verdient geschlagen geben. In der Folge war dem Team anzumerken, dass es aufgrund von Verletzungen und Auslandsaufenthalten erst wenige Spiele in dieser Konstellation absolvieren konnten. Gegen die amtierenden Junioren-Weltmeister um den Schweizer Skip Yannick Schwaller hatte man sich zum Start in die B-Road viel ausgerechnet, kam aber überhaupt nicht ins Spiel, ließ viele Chancen liegen und unterlag am Ende deutlich mit 5:10. Endstation war in der C-Road nach einem 3:5 gegen das Schweizer Team Stähli.

Skip Konstantin Kämpf war am Ende auch nicht zufrieden mit dem Auftritt in Basel: "Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben. Gerade gegen die beiden letzten Teams haben wir uns die Niederlagen mit einfachen Fehlern selbst eingebrockt. Wir brauchen einfach noch ein paar Spiele, um wieder reinzukommen." Das hatte auch der Bundestrainer so gesehen: "Dass es für das Team Kämpf nicht so gut laufen würde, war nicht so überraschend. Da fehlt es einfach noch an der Feinabstimmung. Da gibt es bis zur EM-Ausscheidung noch einiges zu tun. Insgesamt sehe ich sie aber auf Augenhöhe mit dem Team Baumann."

Drittes deutsches Team im Feld war die Formation um Routinier Andi Kapp aus Füssen. "Es ist bemerkenswert, was da mit dem vergleichsweise geringen Trainingsaufwand noch geht", sagte Thomas Lips. "Die können noch gut mithalten, mehr aber letztlich auch nicht." Für das Team Kapp war im sechsten Spiel gegen die Europameister vom Team Michel (2:7) Endstation. Zuvor hatte das erfahrene Team den Olympia-Zweiten von 2006, das Team von Markku UUsipavalniemi mit 4:3 und anschließend mit etwas Glück die Tschechen vom Team Snitil ebenfalls mit 4:3 besiegen können. Nach einem 2:4 gegen das schottische Team Murdoch ging es in der B-Road weiter, wo man nah dran war, um den Einzug ins Viertelfinale spielen zu können. Doch nach dem Sieg gegen das Junioren-Vizeweltmeisterteam Smith aus Schottland (6:5) beförderten die routinierteren Schotten um Tom Brewster die Füssener mit 5:8 in die C-Road, wo gegen das Team Michel das Aus kam.

Brewster und Michel bestritten am Ende auch das Finale von Basel, das letztlich der Schotte mit 5:2 klar für sich entscheiden konnte.