Auch Damen bleibt Viertelfinale in Basel verwehrt
vom 13.10.2014
Die drei deutschen Teams beim Women's Masters im schweizerischen Basel, einem Turnier der Curling Champions Tour, haben das Viertelfinale - wie schon vor zwei Wochen die Herren - verpasst. Richtig unzufrieden war Bundestrainer Thomas Lips jedoch nicht. Für die am Donnerstag startende nationale EM-Ausscheidung sieht er die Teams gut gerüstet.

"Schlecht war das wirklich nicht, was die drei Teams in Basel abgeliefert haben", so Lips. "Es wäre aber auch mehr drin gewesen - insbesondere bei den Teams Lehmann und Schöpp. Insgesamt hat aber das Team Driendl für mich den besten Eindruck hinterlassen. Natürlich wäre eine Qualifikation für das Viertelfinale schöner gewesen, aber wir mussten nicht mit hängenden Köpfen aus Basel abreisen."

Das Team von Skip Daniela Driendl musste sich zwar im ersten Spiel gegen Olympia-Bronze-Gewinner Team Muirhead aus Schottland mit 4:7 geschlagen geben, gewann dann jedoch in der B-Road klar gegen die Finninnen vom Team Puustinen (12:1) und das dänische Team Dupont (8:3). Beides sind Gegner, die eine DCV-Auswahl auch bei der bevorstehenden Europameisterschaft wieder treffen könnte. Und auch wenn man gegen das Schweizer Team Pätz die zweite Niederlage (3:7) kassierte, war Bundestraner Lips mit der Leistung zufrieden. "Das war nicht zwingend eine Niederlage, aber am Ende hat im vierten Spiel an diesem Tag ein wenig die Konzentration gefehlt." In der C-Road machten Driendl und Co. dann mit gutem Curling weiter, besiegten den amtierenden US-amerikanischen Champion um Skip Nina Spatola mit 7:3, und schied am Ende mit einem etwas zu hoch ausgefallenen 3:10 gegen die WM-Dritten 2014, das Team Sidorova aus Russland aus.

Die besten Chancen auf ein Viertelfinalticket, so Lips, hätten bei der vorhandenen Auslosung die Damen vom Team Lehman gehabt. Die waren mit einem überzeugenden 9:2 gegen das tschechische Team Klimova gestartet, mussten dann allerdings gegen die Russinnen (Sidorova) mit 4:6 die erste, knappe Niederlage hinnehmen. In der B-Road gewann man mit 8:2 klar gegen das Schweizer Team Barbezat, bevor auch für Imogen Oona Lehmann und ihr Team die Schweizer vom Team Pätz etwas zu stark waren (4:6). Nun war man in der C-Road eigentlich nur noch zwei machbare Gegner vom Viertelfinale entfernt, doch schon im ersten Duell gegen das schottische Team Gray schied das DCV-Team nach einem 4:8 letztlich unter Wert geschlagen aus.

Auch für das Team um Routinier Andrea Schöpp war das Team Pätz aus der Schweiz - gleich zum Turnierauftakt - eine Nummer zu groß. Nach der 4:7-Niederlage ging es in der B-Road allerdings erfolgreicher weiter. Das Team Gray aus Schottland - später ja Endstation für das Team von Imogen Lehmann - konnte knapp mit 2:1 bezwungen werden, und auch die Schweizerinnen vom Team Baumann hatten gegen das deutsche Team mit 1:5 das Nachsehen. Das internationale Topteam von Eve Muirhead (SCO) schickte Schöpp und Co. dann allerdings mit 4:6 in die C-Road. Dort musste die deutsche Formation gegen die Däninnen vom Team Dupont eine unnötige 5:6-Niederlage einstecken, die zugleich das Aus in Basel bedeutete. Bundestrainer Thomas Lips: "Das Team Schöpp hat hier ein Auf und Ab gezeigt, was aber auch nicht verwundert, denn in dieser Konstellation haben sie noch nicht so viele Spiele in dieser Saison absolvieren können."

Den Turniersieg holte sich in einem rein schweizerischen Endspiel die amtierenden Weltmeisterinnen um Skip Binia Feltscher, die sich knapp mit 7:6 gegen die CCT-Gesamtsiegerinnen der Vorsaison, das Team von Skip Silvana Tirinzoni durchsetzen konnten.